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Vererbung der Legasthenie

Gene spielen eine wichtige Rolle bei der Rechtschreibung

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Wird Legasthenie vererbt?

Genetische Faktoren der Legasthenie 


Tatsächlich findet sich eine Ursache für Legasthenie in den Genen. Sehr oft finden sich innerhalb einer Familie mehrere Personen mit Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung oder dem Lesen. Dies bedeutet, dass die Anlage für eine Legasthenie (oder andere Teilleistungsschwächen), die sogenannte Disposition, vererbt wird.

Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass eine Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) zu einem großen Teil genetisch bedingt ist. Dies teilte die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (DGKJP) mit.

Genetische Ursachen der Legasthenie auf Ärzteblatt.de

Das heißt, häufig hat ein Kind mit Legasthenie ein Elternteil oder Großeltern, die selber Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung haben.

Vergleiche von eineiigen mit zweieiigen Zwillingen belegen eine genetische Veranlagung, die Erblichkeit der Lese- und Rechtschreibfähigkeit liegt bei etwa 60 bis 70%.

So wie ein Talent vererbt werden kann, kann auch eben eine Schwäche (genau genommen die Disposition) vererbt werden. Hat beispielsweise der Vater eine Legasthenie, ist die Möglichkeit, dass eines der Kinder ebenfalls eine Schreibstörung entwickelt um ein vielfaches erhöht. Dies muss aber nicht sein. Innerhalb einer Familie kann es durchaus ein Kind mit und eines ohne Legasthenie geben.

Es muss also nur ein Elternteil von der Legasthenie betroffen sein, wobei eine Weitervererbung nicht zwangsläufig stattfinden muss.

Vererbung der Legasthenie bei Dr. Gumpert

Legasthenie HÄUFIGER BEI JUNGEN

Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Genetiker gehen davon aus, dass bei erblicher Disposition ein bestimmtes Gen verändert ist. Forscher gehen von einem sogenannten autosomal - dominanten Erbgang aus. Damit ist gemeint, dass eine Genveränderung von einem Elternteil nicht ausgeglichen werden kann, so dass es zur Ausbildung der Legasthenie beim Kind kommt - jedoch nicht zwangsläufig.

GENETISCHE FAKTOREN DER RECHTSCHREIBUNG

Bestimmte Gene bedingen, dass betroffene Kinder und Erwachsenn Schwierigkeiten mit der Wortverarbeitung, der Buchstaben-Laut-Zuordnung und der sprachlichen Verarbeitung haben. Das bedeutet nicht, dass sie weniger intelligent sind.

Einzelne Gene für die Lese- oder Rechenbegabung konnten die Forscher vom University College London allerdings bisher nicht identifizieren.

In meiner Praxis erlebe ich es häufig, dass die Frage nach der Vererbung bei den Eltern Betroffenheit auslöst. Manche Eltern fühlen sich quasi schuldig, weil sie ihrem Kind eine Lernschwäche vererbt haben. Dies kann jedoch keine Frage der Schuld sein - auch betroffene Eltern konnten sich die Legasthenie nicht aussuchen. Und auch wenn man eine Lernschwäche nicht verharmlosen sollte - dramatisieren darf man sie auch nicht. Das Kind ist viel mehr als "Legasthenie" und zudem gibt es, ganz anders als in der Generation der heutigen Eltern, die Möglichkeiten der Hilfe.

Unabhängig von den Ursachen der Legasthenie und dem Erbfaktor benötigen betroffene Kinder Unterstützung durch geeignete Förderung.